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Alles Bio?
Wenn die biologische Verpackung auf dem Kompost landet.
Gestern schnappte ich mir einen Sack Kartoffeln und ließ ihn in meinen Einkaufskorb gleiten. Seltsam. Das Netz fühlte sich anders an. Weniger nach Plastik. Fast flauschig. Ich sah wieder auf meinen Einkaufszettel und setzte mich schnellstmöglich in Bewegung. Die Kinder sind bald abzuholen. Die Stunden des Alltags rieseln wie immer dahin. Zuhause angekommen hielt ich beim verräumen der Lebensmittel wieder inne. Dieses weiche Netz schmeichelte meinen Fingern. Was ist das nur für ein Material. Ich suchte nach einem Hinweis auf dem Etikettenzettel und wurde fündig: Netz aus Holzfaser – biologisch abbaubar.
Klingt gut. Doch was bedeutet das genau?
Biologisch abbaubarer Müll ist ein Abfallmaterial, das durch biologische Prozesse in natürliche Substanzen wie Kohlendioxid, Wasser und Biomasse umgewandelt werden kann. Das bedeutet, dass die organischen Bestandteile des Mülls durch die Aktivität von Bakterien, Pilzen oder anderen lebenden Organismen in der Umgebung zersetzt werden können.
Beispiele dafür entdecke ich in Holz, Papier, bestimmten Arten von Kunststoffen, Lebensmittelabfällen, Gartenabfällen und menschlichen und tierischen Exkrementen. Allerdings heißt das nicht automatisch, dass jetzt das Netz aus Holzfaser in der Biomülltonne oder auf meinem Kompost im Garten landen darf. Denn nur unter entsprechenden Bedingungen passiert der Abbau ohne das Methangas, sprich Treibhausgase entstehen. Das wiederum die Umwelt schädigt. Doch so schwarz und w…